Der 'Bachtelspalt'/ Wald ZH

Am Südostabhang des Bachtels, des Hausbergs des Zürcher Oberlands, findet sich in einem grossen Nagelfluhfelsen ein enger, aber begehbarer, recht gleichmässiger Spalt von rund 50m Länge und bis zu 8m Tiefe (710.370/238.645).

 

Dieser spezielle "Hohlweg" soll nach einem heftigen Gewitter im August 1939 entstanden sein (?). Sehr viel wahrscheinlicher als in dieser Geschichte reicht sein Ursprung in prähistorische Zeiten; der 'Bachtelspalt' dürfte von Menschenhand als vielleicht 'neolithisches Monument' angelegt worden sein.

 

In einem Wald gelegen, ist er vermutlich über die Zeit mit Ästen und Blättern gefüllt worden, so dass erst jenes reinigende Gewitter von 1939 ihn wieder ins rechte Licht rückte.

 

Der 'Bachtelspalt' ist aber nicht nur ein Hohlwegabschnitt auf dem Weg zum Gipfel des Bachtels, sondern war offenbar selbst ein "heiliger Platz", der sich präzis und signifikant mit andern 'Monumenten' geometrisch verbindet.

 

Die Kirche in Hinwil ZH ist äquidistant (4.00 km, immer horizontal gemessen) vom 'Bachtelspalt' und von der Kapelle des Ritterhauses in Bubikon ZH. (Dieses 'Kloster' des Johanniterordens wurde im 13.Jahrhundert gegründet und überprägte offenbar einen 'heidnischen Platz', wie die meisten Klöster.)

 

'Bachtelspalt' ist sodann äquidistant (5.76 km) von dieser Kapelle und von der Kirche in Bürg/Eschenbach SG (die Verlängerung der Geraden  'Bachtelspalt'  -  Kirche Bürg  geht auf die Burgstelle Uznaberg (West); nicht in Grafik).

 

Die Kapelle Ritterhaus Bubikon ist wiederum äquidistant (9.02 km) von dieser Kirche Bürg und dem erratischen Block (Kindlistein !) 'Loch'/Wald (713.000/240.620). Dieser ist äquidistant (6.49 km) von der Kirche Bürg und von der Kirche Hinwil ! Ein drittes Mal dieselbe Distanz zwischen der Kirche Hinwil und dem ehemaligen Turm 'Aspermont' in Grüningen ZH (700.370/237.675).

 

Die Gerade  Kirche Bürg  -  Kindlistein 'Loch'  führt zum Aussichtspunkt Oberegg (1107m)/Wald; die Dorfkirche Bubikon ist äquidistant (9.90 km) von Oberegg und von der Kirche Bürg. Viele Berggipfel und 'Aussichtspunkte' wurden in der Frühgeschichte zu "heiligen Plätzen".

 

Verlängert man die Gerade  Kirche Hinwil  -  Kindlistein 'Loch'  gelangt man präzis zum Helenachappali/Mosnang SG (718.225/241.225), vermutlich früher ein "heiliger Platz" auf dem "Pilger-/Prozessionsweg" von Mosnang über Libingen zum Schnebelhorn (1292.2m).

 

Interessanterweise ist die Kirche Hinwil exakt äquidistant (11.73 km) vom Helenachappali und von der Kirche Egg ZH. <Wie dies zustande gebracht wurde ist bemerkenswert.>

 

Die Gerade  Kirche Hinwil  -  Kirche Egg  führt über einen Punkt (702.570/239.775), bei dem wir eine abgegangene Burgstelle 'Alt Hellberg' (im 19. Jahrhundert 'Herrliberg')/Gossau ZH vermuten; über diesen Punkt führt auch die Gerade  Erdwerk Schlossbühl/Hinwil  -  Erdwerk Mittlisberg/Egg.

 

Diese vermutete ehemalige Burgstelle 'Alt Hellberg' ist äquidistant (3.91 km) von der Kirche Hinwil und von der Kirche Bubikon, diese wiederum von der Kirche Hinwil und vom ehemaligen Turm 'Aspermont'/Grüningen (4.18 km).

 

Aber auch die ehemalige Burgstelle Holzhausen/Grüningen (698.700/236.450) ist äquidistant (5.06 km) von 'Alt Hellberg' und von der Kirche Egg; dieselbe Distanz ein drittes Mal zwischen Kirche Egg und Kirche Männedorf ZH. Die Kirchen Egg und Männedorf liegen auf einer Geraden mit dem Erdwerk Rällikerholz/Egg (P.493; 694.635/241.420).

 

'Bachtelspalt' ist sodann äquidistant (8.01 km) von der Kirche Jona SG und von der Klosterkirche Wurmsbach/Jona (siehe Bemerkung zu Ritterhaus Bubikon).

 

Die Gerade  Klosterkirche Wurmsbach  -  Kirche Jona   verlängert sich zur Kirche Hombrechtikon ZH. <Die Ausrichtung der Klosterkirche könnte mit dieser Geraden übereinstimmen.>

 

Die Burgstelle Bernegg/Hinwil ist äquidistant (9.88 km) von der Kirche Hombrechtikon und von der Klosterkirche Wurmsbach; ein drittes Mals dieselbe Distanz zwischen der Klosterkirche Wurmsbach und dem Erdwerk 'Obertili'/Stäfa ZH (698.460/ 233.270).

 

Dieses Erdwerk ist auch äquidistant von der Burgstelle Bernegg und von der Burgstelle Batzberg/Rüti ZH (nicht in Grafik).

 

'Bachtelspalt' liegt auch auf einer Geraden mit der Burgstelle Hadlikon/Dürnten ZH und einem erratischen Block bei 'Wolfsgrueb'/Wald (714.385/239.545). Der Bildstock 'St.Georg'/Jona (710.835/231.055) ist sodann äquidistant (7.55 km) von Burgstelle Hadlikon und vom 'Bachtelspalt'.

 

Die Kapelle in Gibel/Goldingen SG ist äquidistant (6.52 km) von dieser Burgstelle und von 'St.Georg', wobei die Gerade  'St.Georg'  -  Kap. Gibel  über die Kirche Eschenbach  führt. Die Kapelle Ritterhaus Bubikon ist wiederum äquidistant (7.48 km) von dieser Kirche und vom Bildstock 'St.Georg'. (Die Kapelle 'Oberkirch'/Kaltbrunn SG ist äquidistant von Kirche Eschenbach und von Kapelle Gibel; nicht in Grafik).

 

 

Der 'Bachtelspalt' ist an einer Stelle besonders eng, was kaum zufällig ist: vielleicht in Analogie zum engen 'Schlupf', den man häufig in "Erdställen" (Erdstollen) in Süddeutschland und Österreich findet; solche unterirdische Gänge, von denen es auch in der Schweiz etliche gibt, dürften zumeist einen prähistorischen Ursprung haben.

'Bachtelspalt'
'Bachtelspalt'
Kindlistein 'Loch'
Kindlistein 'Loch'
Kapelle Ritterhaus Bubikon
Kapelle Ritterhaus Bubikon
Klosterkirche Wurmsbach
Klosterkirche Wurmsbach

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Kommentare: 1
  • #1

    Anton Paschke (Freitag, 16 Oktober 2020 18:59)

    Interessant. Habe aber Einwände:
    1) Der Bachtelspalt ist kein Hohlwegabschnitt auf dem Weg zum Bachtel.
    2) Die Burgen, besonders die oberhalb Hadlikon, Dürnten, würde ich nicht aufzählen.
    Der Ort ist durch die Topographie gegeben und kann nicht einen Meter verschoben werden.