Block 'Gr.Grüningerstein'(Pfannenstiel)/Herrliberg ZH

Diese Studie nimmt ihren Anfang mit der Ausrichtung (98.5°) der Kirche Kilchberg ZH, einem alten Kirchenstandort am linken Zürichseeufer, denn sie weist genau auf einen Findling auf dem Pfannenstiel, den 'Grossen Grüningerstein'.

 

Ausrichtung von Kirchen auf Findlingsblöcke haben wir insbesondere in der Bielerseegegend recht häufig gefunden (siehe z.B. Studie "Ausrichtung der Kirchen (Berner Seeland)").

 

Der 'Grosse Grüningerstein'/Herrliberg ZH (692.475/239.640 (845m)) ist mit 1.8m Länge, 1.3m Breite und zirka 1m Höhe zwar von mittlerer Grösse, dürfte aber in der Urzeit höher gewesen sein, ist aber im Wald stehend über die Jahrhunderte und Jahrtausende im Waldboden wohl um einiges eingesunken.

 

Nach seiner "prähistorischen Karriere" wurde er zum Grenzstein im Mittelalter, denn dort trafen die Landvogtei Grüningen (eingemeisselt 'GN'), die Obervogtei Meilen ('M') und die Obervogtei Küsnacht ('K') zusammen. Seltsamerweise ist der heutige Dreigemeinde-Grenzpunkt Meilen/Herrliberg/Egg etwa 30m entfernt.

 

Die Gerade  Kirche Kilchberg  -  'Gr.Grüningerstein'  führt zu einer signifikanten "speziellen Konstruktion", denn die Kirche Kilchberg ist äquidistant (9.16 km, immer horizontal gemessen) von diesem Block und von der Kirche Meilen ZH, einem sehr alten Kirchenstandort, aber auch die Kirche Erlenbach ZH (5.24 km) und die Kapelle Friedlisberg/Rudolfstetten AG (21.64 km) sind jeweilen äquidistant vom 'Gr.Grüningerstein' und von der Kirche Meilen. Kapelle Friedlisberg, Kirche Kilchberg und Kirche Erlenbach liegen deshalb auf einer Geraden.

 

Derartige geometrische Figuren, die kaum zufällig sind, wurden bereits im Buch 'Religiöse Geometrie in der Urgeschichte' aufgeführt (p.119 - 121).

 

Die Gerade  Kirche Erlenbach  -  'Gr.Grüningerstein'  führt zur Kirche Egg ZH, die Gerade 'Gr.Grüningerstein'  -  Kirche Meilen zur Kirche Hirzel ZH und die Gerade  Kirche Meilen  -  Kirche Kilchberg  zur Burgstelle 'Ofengüpf' (Sellenbüren)/Stallikon ZH.

 

Diese Burgstelle 'Ofengüpf' ist sodann äquidistant (5.13 km) von der Kirche Kilchberg und vom Grossmünster in Zürich und das Grossmünster von der Kirche Kilchberg und von der ehemaligen Kapelle 'Isischilchli'/Küsnacht ZH (687.035/242.480) (5.82 km). Die Gerade  Grossmünster  -  'Isischilchli'  geht auf die Burgstelle 'Friedberg'/Meilen (691.050/237.110), die Gerade  'Isischilchli'  -  Kirche Kilchberg  auf die Kirche Hedingen ZH.

 

Diese Burgstelle ist nun äquidistant (12.48 km) vom Grossmünster und von der Kirche Stallikon, wobei die Gerade  Kirche Stallikon  -  Grossmünster  zur ehemaligen Kapelle 'Lioba' auf dem Zürichberg führt (685.325/249.455).

 

Eine interessante Gerade ist diejenige von der Kirche Thalwil ZH über die Kirche Wetzwil/Herrliberg zum 'Gr.Grüningerstein', denn Thalwil und Wetzwil sind alte Kirchenstandorte.

 

Die Kirche Wetzwil ist äquidistant (4.30 km) von der Kirche Thalwil und von der ehemaligen Kapelle 'Isischilchli' (!), die Kirche Thalwil vom 'Gr.Grüningerstein' und von der Kirche Stallikon (7.04 km).

 

Der 'Gr.Grüningerstein' ist wiederum äquidistant (13.10 km) von der Kirche Stallikon und von der Kirche Zch.-Schwamendingen (welche, wie die Kirche Schwerzenbach ZH, erhöht liegt, ein recht häufiges Indiz für einen überprägten prähistorischen Kultplatz).

 

Etwas überraschend zeigt sich, dass die Kirche Stallikon äquidistant ist (10.60 km) von der Kirche Schwamendingen und von der Kirche Wetzwil. Und die Gerade  Kirche Schwamendingen  -  Kirche Wetzwil  verlängert sich wieder auf die Kirche Meilen !

 

Die Kirche Schwamendingen ist weiter äquidistant (15.80 km) von der Kirche Meilen und von der Ruine 'Schnabelburg'/Langnau a.A., welche eindeutig in ein prähistorisches Erdwerk hineingebaut wurde.

 

Nicht uninteressant ist, dass der 'Gr.Grüningerstein' auch äquidistant ist (4.49 km) von der Kirche Uetikon ZH und von der Höhlenquelle 'Heidenbrünneli'/Männedorf ZH (695.365/236.160) <gute Beschreibung in 'Barbara Hutzl-Ronge: 'Magisches Zürich' p.120/121>.

 

'Heidenbrünneli' ist sodann äquidistant (1.85 km) von der Kirche Uetikon und von der Kirche Oetwil a.See, und die Gerade  Kirche Oetwil a.S.  -  'Heidenbrünneli'  geht wiederum auf die Kirche Meilen !

 

 

Die schwierige Erarbeitung einer "speziellen geometrischen Konstruktion", z.T. auf grosse Distanz, und die starke Vernetzung, z.T. ebenfalls auf grosse Distanz, legen nahe, dass diese geometrischen Beziehungen nicht in frühen Zeiten entstanden sind, sondern eher später, vielleicht gegen Ende des Neolithikums oder in der Bronzezeit.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0