Die Höhlenquelle 'Nasulecher'/ Raron VS

'Nasulecher' heisst eine abgelegene, eindrucksvolle Höhlenquelle im unbewohnten Bietschtal oberhalb Raron VS (630.200/131.290). Diese Höhle zieht sich auf der linken Talseite steil den Hang hinauf und ist seltsamerweise oben ebenfalls offen; die Quelle mündet weiter oben in der Höhle in ein (künstliches?) Becken, und das Wasser fliesst von dort in zwei getrennten, parallelen Bächen talwärts, daher der Name.

 

Das naheliegendste Beispiel für diese Quellhöhle sind die Beatushöhlen am Thunersee, die nach ihrer prähistorischen Bedeutung als 'Kultort' noch lange ein bedeutender christlicher Wallfahrtsort waren.

 

Diese christliche Überprägung ist bei 'Nasulecher' nicht eingetreten, aber prähistorisch bedeutsam muss dieser Ort gewesen sein, wie dessen signifikante geometrische Beziehungen in dieser Studie belegen.

 

Eine präzise Gerade verbindet 'Nasulecher' mit der Gleit-/Rutschrinne auf dem Heidnischbiel von Raron (Raron 05, 628.679/128.850) <Rutschsteine/ -rinnen werden mit einem prähistorischen Fruchtbarkeitsritus in Verbindung gebracht und waren "heilig">, mit der Wandfluhkapelle/Bürchen VS (627.990/127.710) <die an andere in den Felsen errichtete Kapellen erinnert> und mit dem Schalenstein Eischoll 01 (627.025/126.160).

 

Diese Rutschrinne Raron 05 ist äquidistant (2.85 km, immer horizontal gemessen) von der Höhlenquelle 'Nasulecher' und von einer ehemaligen Kapelle in Trogdorf/Ausserberg VS (631.540/129.165).

 

Die Gerade  'Nasulecher'  -  ehem. Kap. Trogdorf  verlängert sich zur Kapelle Niederhäusern/Visperterminen VS; die Kirche 'Hl. Drei Könige' in Visp VS ist äquidistant (3.53 km) von diesen beiden Kapellen.

 

Die Höhlenquelle 'Nasulecher' ist andererseits äquidistant (4.17 km) von der Wandfluhkapelle und von der Burgstelle 'Gestlenburg' in Niedergesteln VS; dieselbe Distanz ein drittes Mal zwischen dieser Burgstelle und dem ehemaligen Schalenstein Bürchen 01 (629.295/126.020).

 

Die Gerade  'Gestlenburg'  -  ehem. Schalenst. Bürchen 01  führt über 'Hochastler' (P.1292.4)/Bürchen, eine dominierende Erhebung auf dem Plateau von Bürchen. Die Gleitrinne Raron 05 ist äquidistant (2.14 km) von 'Hochastler' und von der 'Gestlenburg', was vielleicht zufällig ist.

 

Eine andere Gerade führt von 'Nasulecher' über den Schalenstein Raron 01 (628.340/128.827) zur früheren Kapelle in Turtig/Raron (627.675/127.960). Der Schalenstein Raron 01 ist sodann äquidistant (3.08 km) von 'Nasulecher' und vom Kreuz im Weiler Breie/Eischoll (625.500/127.560).

 

Nun zeigt sich, dass die Höhlenquelle 'Nasulecher' äquidistant ist (5.97 km) von diesem Kreuz 'Breie' und vom Schalenstein Eischoll 01, aber auch das Kreuz 'Erez' (P.2357)/Eischoll (624.205/124.640) ist äquidistant (3.17 km) von diesen beiden Punkten.

 

Damit entsteht eine rautenähnliche geometrische Figur, die wir schon in andern Studien angetroffen haben.

 

Diese rhombusähnliche Figur dürfte kaum zufällig sein: die Verlängerung der Geraden  Kreuz 'Erez'  -  Schalenst. Eischoll 01  geht präzis auf die Kapelle Peischchumma/Ausserberg und die Verlängerung der Geraden  Kreuz 'Erez'  -  Kreuz 'Breie'  exakt auf die Kapelle Tatz/Niedergesteln.

 

Die der mittleren Bronzezeit zugeschriebene Höhen-"Siedlung"/ "Wehranlage" 'Chastel'/Zeneggen VS (P.1625, 632.315/124.610) <gab es wohl einen älteren Vorläufer zu diesem 'Kultplatz'?> ist sodann äquidistant (8.06 km) vom Kreuz 'Erez' und von der Kapelle Tatz.

 

('Chastel' liegt übrigens genau in der Mitte zwischen zwei Schalensteinen, Eischoll 01 und Visperterminen 01 (635.315/123.190), ein ziemlich seltenes Resultat <nicht in Grafik aufgeführt>; dies ist auch weitere Hinweis auf unsere Vermutung, dass Schalensteine zuweilen "gesetzt" wurden.)

 

Dieselbe Distanz von 8.06 km ein drittes Mal zwischen der Kapelle Tatz und der Kapelle Unners Sänntum/Unterbäch VS.

 

Auch die "Diagonale" der rhombusähnlichen Figur, die Strecke Kreuz 'Erez'  -  Höhlenquelle 'Nasulecher'  (8.89 km) findet sich exakt wieder bei der Linie  'Nasulecher'  -  Schalenstein Visperterminen 02 (635.990/124.460). Die Kirche Eggerberg VS ist präzis äquidistant (4.53 km) von 'Nasulecher' und von Visperterminen 02.

 

Die Gerade  Höhlenquelle 'Nasulecher'  -  Kirche Eggerberg  führt über das (obere) Steinmonument Telwald/Ausserberg (631.233/130.471 GPS +/- 2, vermutlich prähistorisch), auf das wir in einer speziellen Studie zurückkommen werden.

 

Es zeigt sich weiterhin, dass die längere Seite (5.97 km) der rhombusähnlichen Figur zum dritten Mal zusammenhängend auch zwischen dem Schalenstein Eischoll 01 und diesem Steinmonument Telwald vorliegt !

 

Dieses ist zudem äquidistant (3.20 km) von der Kirche Eggerberg und von der Kapelle Barnerchumma/Raron, wobei die Gerade  Steinmonument Telwald  -  Kap. Barnerchumma  exakt zur Burgstelle 'Gestlenburg' führt !

 

 

Um prähistorische Orte ranken sich oft alte Sagen, so auch bei der Höhlenquelle 'Nasulecher': Zwei Brüder hätten sich im Streit um Wasser oberhalb Ausserberg erschlagen. Der Herrgott habe dann das Wasser präzis aufgeteilt und an einem unzugänglichen Ort und damit nutzlos für die Streithähne aus dem Berg treten lassen.

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