Der Menhirblock von St. Jodel/ Ins BE

Der Menhirblock St.Jodel /Ins (574.110/206.890) im Berner Seeland, welcher wieder zum Vorschein kam seit das Gebüsch weggeschnitten wurde, trägt zwar eine Gedenktafel „Gesamtmelioration Ins 1970 – 1985“, muss aber viel älter sein, denn er passt vorzüglich in eine interessante und überzeugende „Konstruktion“.

Ausgangspunkt ist die präzise Gerade  Menhirblock St.Jodel  -  Burgstelle Fenis(Hasenburg, P.515)  -  Schalenstein Sumpfstein/Sutz-Lattrigen 01 (582.300/215.960).

Fenis ist in der Schweiz eine jener Burgstellen, deren prähistorische Vergangenheit klar ersichtlich ist.

Die Kirche Siselen ist exakt äquidistant (7.14 km, immer horizontal gemessen) vom Menhirblock St.Jodel und vom Sumpfstein, aber auch von der Kirche Erlach.

Andererseits ist die ehemalige Klosterkirche (Cluniazenserpriorat) auf der St.Petersinsel/Twann (ca. 577.520/213.230) genau äquidistant (5.51 km) von der Burgstelle Fenis und vom Sumpfstein und wiederum von der Kirche Siselen!

Es verwundert nicht, dass bei Grabungen 1984-86 auf der St.Petersinsel auch römische und prähistorische „Siedlungsstrukturen“ gefunden wurden… (Klöster und Einsiedeleien wurden sehr oft an heidnischen Kultstätten errichtet.)

Wiederum eine Dreifach-Äquidistanz (10.16 km), aber diesmal nicht um einen zentralen Punkt, findet man zwischen der Kirche Erlach und dem Sumpfstein sowie der Kirche Walperswil, und zwischen dieser Kirche und der ehemaligen Kirche Temple du Lac/La Neuveville (573.770/212.445).

Der ehemalige protestantische Temple du Lac war ursprünglich eine katholische Kapelle (Ste.Cathérine), welche offenbar, in die südliche Stadtmauer integriert, schon vor der Stadtgründung von La Neuveville im frühen 14. Jahrhundert bestanden haben dürfte (neben der Hauptkirche La Blanche); heute ist sie ein ‚Café/Théâtre‘…

Die Gerade  Temple du Lac  -  Kirche Erlach führt wiederum präzis zum Menhirblock St.Jodel!

Der Temple du Lac ist sodann äquidistant (5.53 km) vom Menhirblock St.Jodel und von der Motte von Nods (573.050/217.935). Dies führt zur langen Geraden  Motte Nods  -  Temple du Lac  -  ehemaliger Galgen (P.536.0)/Ins  -  ehemaliger Turm Tour de Broye/Vully-le-Bas FR (575.155/201.940).

Die heute schon ziemlich eingeebnete Hügelkuppe, wo im Mittelalter der Galgen von Ins stand (574.460/207.160), war aufgrund der Sondierungen in 2008 zuvor ein prähistorisches Bauwerk von rund 50m Durchmesser mit einem kreisrunden Graben und Palisade.

Der ehemalige Temple du Lac ist sodann äquidistant (5.31 km) vom ehemaligen Galgen Ins und dem Château Jeanjaquet/Cressier NE (der ehemaligen Pfarrkirche von Cressier!). Die Gerade  Temple du Lac  -  Château Jeanjaquet  führt über die Kirche Cressier (ehemalige Chapelle du Rosaire); die Klosterkapelle St.Johannsen/Gals (571.915/210.575) ist äquidistant von dieser Kirche und dem ehemaligen Temple du Lac, und die Verlängerung der Geraden  Kirche Cressier  -  Klosterkapelle St.Johannsen  führt zur Kirche Kallnach (jedoch nicht über die Kirche Erlach).

Der ehemalige Galgen von Ins ist weiterhin äquidistant (5.23 km) vom ehemaligen Turm Tour de Broye am Broye-Kanal und vom wenig bekannten Erdwerk Rothus/Gampelen (569.255/206.550), welches beim Bau der Bahnlinie Kerzers – Neuenburg teilweise zerstört wurde.

Menhirblock St.Jodel /Ins BE
Menhirblock St.Jodel /Ins BE

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