Der Menhir Tannenberg/ Waldkirch SG

Der Menhir unweit des Weilers Tannenberg in der Gemeinde Waldkirch SG (740.960/257.630) wurde von Esther Bai im November 2014 anlässlich einer Damen-Exkursion « entdeckt ».

Er befindet sich präzis auf der bereits in der Studie Prähistorische Spuren rund um St.Gallen VI beschriebenen Geraden  Kirche Gossau  -  Kirche Bernhardszell. Mit diesem neuen Standort ergeben sich einige interessante Dreiecksnetze und insbesondere etwelche bemerkenswerte Mehrfach-Äquidistanzen.

Der Menhir Tannenberg ist äquidistant (3.02 km, immer horizontal gemessen) von der Kirche Bernhardszell und der ehemaligen Burgstelle Rickenhueb/Waldkirch (737.940/257.510); dieselbe Distanz zusammenhängend weitere drei Mal zwischen Rickenhueb und der Kapelle St. Margreten/Gossau SG <führt über die Kirche St.Otmar/Andwil>, zwischen St. Margreten und der Burgstelle Neu Meldegg/Gaiserwald SG und zwischen Neu Meldegg und der Kirche Engelburg/Gaiserwald.

Die Gerade  Bst.Neu Meldegg  -  Kirche Engelburg  verlängert sich zur Kirche Berg SG, und Neu Meldegg ist äquidistant (9.93 km) von dieser Kirche und der Kirche Speicher AR. Aber auch die sogenannte Obere Burg/Rorschacherberg SG (756.255/259.635) („Bronzezeitl. Siedlung“) ist äquidistant (8.05 km) von den Kirchen Berg und Speicher; dieselbe Distanz findet sich zwischen der Kirche Speicher und der Burgstelle Steinerburg/Steinach SG.

Die Gerade  Obere Burg  -  Steinerburg verlängert sich zur ehemaligen Burgstelle Pfauenmoos/Berg (749.040/245.920). Die Burgstelle Clanx/Appenzell ist sodann äquidistant (15.43 km) von Obere Burg und Pfauenmoos, mit derselbe Distanz ein drittes Mal zwischen Obere Burg und der ehemaligen Burgstelle Vögeliberg/Waldkirch (740.765/259.480). Vögeliberg ist schliesslich äquidistant (15.79 km) von der Burgstelle Clanx und dem Schloss Wiggen/Rorschacherberg (756.630/260.425, einer ehemaligen Burgstelle).

Eine bemerkenswerte Vielfach-Äquidistanz ergibt sich mit der Strecke  Menhir Tannenberg  -  Klosterkirche Wonnenstein/Schlatt-Haslen AI (8.57 km), denn dieselbe Distanz findet sich zwischen Menhir Tannenberg und dem ehemaligen Kloster (Schwesternklause) Steinertobel/Mörschwil SG (748.980/260.660), zwischen Steinertobel und der Kapelle St.Josefen/Gaiserwald, zwischen St.Josefen und dem ehemaligen Tumulus mit Menhir Holzrüti/Häggenschwil SG (745.290/262.680, siehe Prähistorische Spuren rund um St.Gallen VII) und zwischen Holzrüti und der Klosterkirche Notkersegg/St.Gallen.

Die Klosterkirche Wonnenstein ist zudem äquidistant (11.09 km) von dem ehemaligen Kloster Steinertobel und der Kapelle Ruppen/Altstätten SG.

Die Gerade  St.Josefen  -  Holzrüti  führt über die Burgstelle Alt Meldegg/Gaiserwald, welche äquidistant ist (7.20 km) von Holzrüti und der Kirche Mörschwil; die Gerade  Kirche Mörschwil  -  Bst. Alt Meldegg geht wiederum exakt auf die Burgstelle Neu Meldegg!

 

Eine Gerade geht vom Menhir Tannenberg über die Kirche St.Pelagiberg/Hauptwil-Gottshaus TG zur Kapelle St.Niklaus und St.Magdalena im Weiler Degenau/Sitterdorf TG. Der Menhir Tannenberg ist äquidistant von dieser Kapelle (5.16 km) und der Pfarrkirche Häggenschwil und diese vom Menhir und der Pfarrkirche Waldkirch. Die Kirche Waldkirch ist sodann äquidistant (2.40 km) vom Menhir Tannenberg und einem Kreuz bei Tierlihueb (P.686)/Waldkirch (741.565/259.300), und die Verlängerung  Kirche Waldkirch  -  Kreuz Tierlihueb  endet bei der Pfarrkirche Mörschwil, welche äquidistant ist (10.48 km) von der Kirche Waldkirch, der Kirche Bühler AR und der Kapelle St.Anton/Oberegg AI.

Dies führt zu einer sechsfachen, zusammenhängenden Äquidistanz: die Kirche Oberegg ist äquidistant (10.97 km) von den Kirchen Mörschwil und Bühler, dieselbe Distanz zwischen der Kirche Mörschwil und der Kapelle Bild/St.Gallen-Winkeln, zwischen dieser Kapelle und der Lehnkapelle/Appenzell, zwischen der Lehnkapelle und der Burgstelle Hoch Altstätten/Altstätten und zwischen Hoch Altstätten und dem ehemaligen Kloster Tübacherholz/Mörschwil (751.500/260.300).

Zurück zur Geraden  Menhir Tannenberg  -  St.Pelagiberg  -  Kapelle Degenau: die Kirche St.Pelagibergist auch äquidistant (3.77 km) vom Menhir Tannenberg und vom Erdwerk Waldburg/Häggenschwil (743.800/260.310). Die sich daraus ergebende Gerade  St.Pelagiberg  -  Waldburg  -  Kirche Untereggen SG  verweist auf die Studie Prähistorische Spuren rund um St.Gallen V.

Eine weitere interessante Gerade führt vom ehemaligen Tumulus Holzrüti über den Menhir Tannenberg zum Kreuz Paradies/Andwil  (739.135/755.580), wobei dieses Kreuz äquidistant ist (9.36 km) von Holzrüti und der Kirche Teufen AR; die Gerade  Holzrüti  -  Kirche Teufen  geht über die Kirche St.Georgen/St.Gallen.

Das bereits früher vielfach zitierte Kreuz Chueweid/Andwil (738.975/257.019) ist äquidistant (8.42 km) von Holzrüti und dieser Kirche, was die Gerade  Kreuz Chueweid  -  Kreuz Tierlihueb  -  Bst. Neu Ramschwag/Häggenschwil  -  Tumulus Holzrüti ergibt!

Die Kirche Wittenbach SG ist sodann äquidistant (5.42 km) vom Menhir Tannenberg und der ehemaligen Burgstelle („Fliehburg“) Tübacherholz (751.500/260.300), unweit des ehemaligen Klosters gleichen Namens, aber auch Holzrüti ist äquidistant (6.12 km) vom Menhir und der ehemaligen Burgstelle Tübacherholz. Letzere Distanz dindet sich weitere drei Mal zusammenhängend zwischen der ehemaligen Bst. Tübacherholz und der Kirche St.Fiden/St.Gallen, zwischen der Kirche St.Fiden und der Kapelle Bild/St.Gallen-Winkeln und zwischen dieser Kapelle und der Burgstelle Helfenberg/Gossau.

 

Sind diese gewinkelten, zusammenhängenden Vielfach-Äquidistanzen, welche man auch anderswo findet (z.B. in der Umgebung von Basel, Winterthur), vielleicht Ausdruck eines Schlangen-Emblems (welches bei den Ägyptern, Puniern etc. beträchtliche Bedeutung hatte)?

Mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit dürfte aber der Menhir von Tannenberg ein prähistorisches Monument sein.

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