Prähistorische Spuren rund um die Stadt Bern III

„Teufels-„ und „Heiden-„ bezeichnen oft Monumente und Orte, die in der Urgeschichte bedeutungsvoll waren.
Im vorliegenden Beispiel sind gleich drei solche Fälle aufgeführt, neben einigen sehr bemerkenswerten geometrischen Zusammenhängen.
Beginnen wir mit der Geraden  Kirche Frauenkappelen  -  Burgstelle Alt Bubenberg  -  Teufelsküche/Bolligen (604.075/204.955)  -  Erdwerk Grauholz (P.776)/Bolligen. Bei der Burgstelle Alt Bubenberg (P.550)/Frauenkappelen stand vielleicht gar nie eine Burg. Die Teufelsküche ist eine imposante, in den Sandstein gehauene Anlage, die vielleicht mit den Erdställen verwandt und wahrscheinlich recht alt ist.
Die Kirche Frauenkappelen ist präzis äquidistant (12.79 km, immer horizontal gemessen) vom Erdwerk („Erdburg“) Grauholz und der Motte Hübeli (605.025/198.750) im Wald oberhalb Gümligen.
Die Kirche Zimmerwald ist äquidistant (13.33 km) von der Kirche Frauenkappelen und der Teufelsküche.
Interessant die folgenden Beziehungen: die Burgstelle Aegerten (P.814) auf dem Gurten ist äquidistant (9.72 km) von Alt Bubenberg und von der  Teufelsküche, und die gleiche Distanz findet sich auch zwischen Teufelsküche und der Kirche Bern-Bümpliz. Verlängert man die Gerade  Kirche Bümpliz  -  Bst. Aegerten, so kommt man zum Schloss Belp, welches wiederum dieselbe Distanz zur Kirche Bümpliz aufweist! Schliesslich ist auch das Erdwerk Chutze (P.820)/Seedorf, auf dem höchsten Punkt oberhalb Frienisberg gelegen, aber auch das Erdwerk („Erdburg“) Hüenliwald (P.652) auf dem Gipfel des bewaldeten Hügels nordwestlich Allmendingen, in gleicher Distanz von der Kirche Bümpliz entfernt, insgesamt also sechsmal die gleiche Teilstrecke von 9.72 km.
Alt Bubenberg ist sodann äquidistant (12.94 km) von der Kirche Zimmerwald und dem imposanten Felsblock Tüfelstei (603.629/193.166) bei Winzenried oberhalb Belp. Es ist unklar, ob Gletscher diesen pyramidischen Block exakt an diesen Ort verfrachtet haben oder ob er von Menschenhand dort aufgerichtet wurde.
Die Kirche Zimmerwald ist wiederum äquidistant von Alt Bubenberg und dem ehemaligen Block Tüfelsburdi/Bolligen (ca.604.250/204.550; siehe K.L. Schmalz „Namensteine und Schalensteine im Kanton Bern“ 1988,p. 18), der vor rund hundert Jahren dem Strassenbau zum Opfer gefallen ist.
Die Tüfelsburdi  ist sodann äquidistant von der Kirche Zimmerwald und der Klosterkirche Frienisberg; die Gerade  Kirche Frienisberg  -  Kirche Zimmerwald führt präzis über das Erdwerk Uettligen (595.090/203.355)/Wohlen, welches wiederum äquidistant (13.74 km) ist von der Kirche Zimmerwald und dem Schloss Belp!
Das Schloss Belp ist äquidistant (2.78 km) von der Kirche Zimmerwald und der Kapelle Kleinhöchstetten/Rubigen.
Das kleine Erdwerk Murzelen (590.055/203.945)/Wohlen ist äquidistant (14.0 km) von Teufelsküche und Bst. Aegerten, die wir schon zuvor angetroffen haben. (Die Burg Aegerten wurde, wie diverse andere Burgen auch, eindeutig in ein prähistorisches Erdwerk hineingebaut.) Teufelsküche ist aber auch äquidistant vom Erdwerk Murzelen und der Kirche Münsingen.
Interessanterweise verläuft die Gerade  Kirche Münsingen  -  Teufelsküche  über den ehemaligen Block Tüfelsburdi. Dieser ist äquidistant (13.52 km) von der Kirche Münsingen und der Burgstelle Oberwangen (593.850/195.870), diese von der Tüfelsburdi und der Kirche Radelfingen.
Die Gerade  Kirche Radelfingen  -  Tüfelsburdi  verläuft exakt über das Erdwerk Chutze, welches äquidistant (13.20 km) ist von Tüfelsburdi und Kirche Neuenegg.

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