Die Ausrichtung des Dolmens Aesch BL

 

In einer früheren Studie („Dolmen Oberbipp BE und seine mögliche Ausrichtung“) wurde für gewisse Dolmen mit rechteckiger Kammer die Möglichkeit einer Ausrichtung postuliert.

Auch bei vielen, allerdings bronzezeitlichen, „Tombe di Gigante“ in Sardinien ist die Wahrscheinlichkeit einer Ausrichtung auf andere Monumente naheliegend (siehe „L’Orientamento delle Tombe di Gigante (TdG)“).

 

Zwei längere, geradlinige und perfekt parallele Abschnitte bei den längeren Seiten des Grabkammer-Rechtecks des Dolmens von Aesch BL (GPS 609.828/257.527) erlauben dessen Ausrichtung zu messen: das Azimut 96.5° scheint exakt auf die Burgstelle Bärenfels/Duggingen BL zu weisen und weiter auf die ehemalige (alte) Kirche Bubendorf BL (622.355/255.490), die leider abgerissen wurde (max. Distanz 12.66 km).

 

Ohne die heutigen Bäume wäre die Bst. Bärenfels wahrscheinlich vom Dolmen Aesch aus sichtbar. Wieweit die Felsbearbeitungen bei dieser Burgstelle aus der vorhergehenden prähistorischen (Kult-)Platzphase, also schon vor dem ersten Burgbau, stammen wäre noch abzuklären, denn bei den benachbarten „Wehranlagen“ („Felswerke“) Eischberg/Pfeffingen BL (612.535/256.550) und Chuenisberg/Nenzlingen BL (608.705/256.310) ist dies sehr wahrscheinlich und auch bei der Bst. Vorderer Wartenberg/Muttenz BL durchaus möglich.

 

Der Dolmen Aesch ist präzis äquidistant (3.41 km, immer horizontal gemessen) von der Bst. Bärenfels und der Kirche Therwil BL.

 

In der Frühzeit ist immer ein Hang zur Vernetzung der bedeutenden (heiligen) Plätze zu beobachten: Die Verlängerung der Geraden Kirche Therwil - Bst. Bärenfels führt zu einem Kreuz südwestlich Hochwald SO (614.640/255.790), welches äquidistant ist (7.70 km) von der Kirche Therwil und der alten Kirche Bubendorf ! An der Stelle dieses Kreuzes stand wahrscheinlich ursprünglich ein Menhir…

 

Die Kirche Therwil ist wiederum äquidistant (5.88 km) von der Bst. Bärenfels und der Kapelle St.Joseph/Nenzlingen BL, welche äquidistant ist von der Bst. Bärenfels und der kleinen Kirche in Blauen BL.

 

 

 

Die Kirche St.Chrischona/Bettingen BS, an bester Aussichtslage gelegen, ist äquidistant (14.25 km) vom Dolmen Aesch und der alten Kirche Bubendorf. Die Gerade St.Chrischona - Dolmen Aesch führt über die Kirche von Grenzach (D); diese bildet zusammen mit St.Chrischona und der ehemaligen Klosterkapelle Himmelspforte in Wyhlen (D) ein gleichseitiges Dreieck (im Buch Religiöse Geometrie in der Urgeschichte aufgeführt), eine wahrscheinlich sehr spezielle geometrische Konstruktion.

 

Die Bst. Hintere Birseck/Arlesheim BL (614.345/260.535) ist andererseits äquidistant (9.42 km) von St.Chrischona und der alten Kirche Bubendorf. Die Gerade St.Chrischona - Bst. Hint. Birseck führt genau über die römische Warte Au-Hard/Muttenz BL, welche offenbar eine römische Überprägung eines (wichtigen) prähistorischen (heiligen) Platzes am Rhein war (und deshalb etwas gross geraten ist?).

 

Die Bst. Hint. Birseck ist äquidistant (5.43 km) von dieser römischen Warte und dem Dolmen Aesch (!) sowie von dem (ehemaligen Wasser-) Schloss Bottmingen BL. Das Ganze wirkt ziemlich „konstruiert“.

 

Die neolithische „Station“ Hurlistrasse/Liestal (623.455/259.470) ist äquidistant (9.13 km) von der Bst. Hintere Birseck und der röm. Warte Au-Hard; dieselbe Distanz findet sich auch zwischen der Bst. Hint. Birseck und dem gallorömischen Tempel Pfaffenloh/Riehen BS (615.315/269.650).

 

Recht bekannt sind in Basel die drei vom mythischen „Zug der 1000 Jungfrauen“ abgefallenen (?) St.Chrischona, St.Ottilie (und St.Margaretha): die Kirche St.Chrischona ist äquidistant (4.01 km) von der röm. Warte Au-Hard und der Kirche St.Ottilie/Weil (D), diese wiederum von St.Chrischona und dem ‚Brandopferplatz‘ Homburg (P.444)/Lörrach (D).

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