Die Ausrichtung der 'Thunerseekirchen' IV

Die Kirche Aeschi, d.h. ihr Kirchenschiff, ist auf den Punkt P.572.9 in der Beatenbucht auf dem nördlichen Ufer des Thunersees ausgerichtet (623.560/170.415).

 

Dieses kleine Hügelchen war offenbar in der Urgeschichte ein "bedeutender Platz". Vielleicht stand dort einmal eine Stele oder ein Menhir, später vielleicht ein Kreuz, das mit der Reformation verschwand?

 

Die Kirche Aeschi ist nun äquidistant (4.77 km, immer horizontal gemessen) von diesem P.572.9 und vom Schloss Wimmis.

 

Die Gerade  Schloss Wimmis  - P.572.9  führt exakt zur Kirche Ringgenberg am Brienzersee, welche in eine Burgruine hineingebaut wurde. Die Kirche Leissigen ist präzis äquidistant (10.72 km) vom Schloss Wimmis und von der Kirche Ringgenberg.

 

Die Distanz zwischen Schloss Wimmis und dem P.572.9 (8.64 km) findet sich auch zwischen diesem Schloss und dem ehemaligen gallorömischen Tempel Allmendingen ("Alpibus")/Thun (612.025/ 177.185). Dies illustriert wieder einmal, dass die meisten gallorömischen Tempel in der Schweiz Überprägungen von prähistorischen 'Kultplätzen' sein dürften.

 

Der P.572.9 in der Beatenbucht ist sodann äquidistant (13.36 km) von diesem GRT Allmendingen und von der Kirche Frutigen.

 

Dieser Punkt in der Beatenbucht ist aber auch äquidistant (11.60 km) von der Kirche Ringgenberg und vom geheimnisvollen Fluhbach-Quellweiher in Reutigen (612.045/172.000), von wo das Wasser in den Glütschbach fliesst.

 

Die Gerade  P.572.9  -  Fluhbach-Quellweiher  führt über den Block 'Eggli'/Spiez (616.925/171.345). Bei diesem erratischen Block wurde sehr viel zerbrochene bronzezeitliche Keramik gefunden, was auf einen kultischen Ort hindeutet. Eine exakte Gerade geht denn auch von diesem Block über den "Halbdolmen" 'Heidenplatte'/ Krattigen (622.150/167.365) auf das Morgenberghorn (2248.8m) <nicht in Grafik aufgeführt>.

 

Jener Quellweiher ist äquidistant (4.89 km) von diesem Block 'Eggli' und vom 'Heidenhaus' 'Ghei'/Spiez (616.950/172.325), und die Gerade  'Eggli'  -  'Ghei'  verlängert sich zur Kirche Hilterfingen.

 

Dass der P.572.9 sich nicht nur zufällig geometrisch einfügt (solche bisher nicht identifizierte "bedeutende Orte" der Urgeschichte dürfte es noch etwelche geben, viele wurden nicht überprägt), zeigt auch die Gerade  P.572.9  -  'Heidenplatte'/Krattigen (siehe oben)  -  Burgstelle 'Aris'/Reichenbach.

Die 'Heidenplatte' ist sodann äquidistant (5.88 km) von dieser Burgstelle und vom Niesen (2362.4m), einem wahrscheinlich "heiligen Berg" in dieser Gegend (wie das Stockhorn). Ein drittes Mal dieselbe Distanz auch zwischen Niesen und der etwas rätselhaften Turmruine 'Gaffer Tschingge'/Erlenbach i.S. (611.075/ 168.850), wahrscheinlich wiederum eine Überprägung.

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Kommentare: 1
  • #1

    isabella (Freitag, 01 Juli 2022 18:41)

    danke für die infos zu den thunerseekirchen. doch die "Die Ausrichtung der 'Thunerseekirchen' Il" fehlt, dafür ist 2x die IV da. Ist es möglich, noch die II zu bekommen?
    freundliche grüsse IS